Das Herzkind ist krank. Husten und Schnupfen quälen sie schon seit dem Wochenende.
Ich habe sie angesteckt.
Gestern wurde ihr Husten richtig blöd und ich rief alle vier (!) Kinderärzte in unserer Stadt an.
Für eine Stadt mit knappen 43.000 Einwohnern ein bisschen wenig, aber naja.
Die "nette" Sprechstundenhilfe meinte gleich am Telefon, das wir doch BITTE nicht kommen sollen, weil es eh schon total voll ist. Ich solle ihr Prospan kaufen und wenn es schlimmer wird wieder anrufen.
Also habe ich dem Mädchen den Hustensaft gekauft und ihr gleich noch Unterwegs eine Portion gegeben.
Mir ist es schon aufgefallen, dass es ihr danach irgendwie nicht so gut ging, aber ich hab das irgendwie ignoriert.
Abends nach dem Abendbrot bekam sie wieder ein Messbecherchen voll Hustensaft und wieder ging es ihr nicht gut.
Diesmal wusste ich aber, dass es von dem Saft kam. Sie lag ganz schlapp auf der Couch und wollte sich am liebsten gar nicht mehr bewegen.
Also gingen wir ein bisschen früher ins Bett.
Sie bekam ihre Milch und wurde ganz unruhig.
Zu unruhig...
Und plötzlich war alles nass.
Ein Rülpser, ein Würgen und das Schlamassel war perfekt.
Erbrochen vom Hustensaft.
Ich versuchte das Dilemma so gut es ging zu beseitigen, immerhin durfte ich nur gaaaaanz wenig Licht anmachen. Das Herzmädchen mag Abends kein Licht mehr.
Nachdem ich alles notdürftig beseitigen konnte, schlief das Mädchen auch ganz schnell ein.
Ich setzte mich dann noch kurz auf die Couch und hoffte, dass der Tag ganz schnell vergehen würde.
Nachdem ich mich dann neben das Herzkind legte, ging das gehuste los.
Alle paar Minuten und jedesmal wachte sie darauf auf.
Das nervte sie, das nervte mich.
Sie weinte und ich war Ratlos.
Ich gab ihr was zu trinken, half nichts.
Ich legte ihr noch ein Kissen unter den Kopf, half auch nichts.
Nasses Handtuch auf die Heizung, auch blöd.
Also holte ich wieder das Prospan und tunkte ihren Schnuller in die Flasche.
Sie fand das ganz schlimm und spuckte den Schnuller auch gleich wieder aus.
Aber ein bisschen Saft landete auch in ihren Haaren, was ich erst am nächsten morgen bemerkte.
Der Schnuller wirkte und wir konnten schlafen.
Kurz...
Bis der Husten wieder kam.
Diesmal wollte ich ihr aber keinen Hustensaft mehr geben, also holte ich den Honig.
Ein natürlicher Hustenblocker....
Angeblich.
Bei mir hilfts, bei ihr nicht.
Also machte ich ihr eine warme Milch mit Honig
und endlich war ruhe.
Wir schliefen ein, um 5 Uhr in der Früh.
Um sieben war die Nacht vorbei und der Schock groß.
Da ich Nachts ungern das Licht anmache, musste ich mit dem Hustensaft, Honig und der Milch im Dunkeln hantieren und das Dilemma wurde dann morgens sichtbar.
Nicht nur, dass wir komplett verklebt waren, nein! Der Hustensaft ist irgendwann umgefallen und ausgelaufen.
Alles ins Bett.
Wunderbar.
Ich wollte weinen, aber man soll den Tag nicht vor dem Abend loben.
Also sind wir erst einmal aufgestanden und haben uns gesammelt.
Badezimmer.
Alles voll mit Katzentapsern aus dem Katzenklo.
Prima, der Katze ging es auch schlecht....
Erstmal baden gehen.
Um 7 Uhr morgens.
Hasse ich ja wie die Pest.
Morgens muss man kalt duschen um klar denken zu können und nicht heiß baden.
Aber wir waren krank und voll mit Hustenhonigmilch.
Während das Wasser einlief wischte ich das Bad.
Nach dem Baden gab es ersteinmal Frühstück.
Und nach dem Frühstück, Balkon.
Frische Luft.
Gedanken ordnen.
Dann ging es los,
Matratze schrubben, Bett neubeziehen.
Den Tag neu beginnen.